Burkhard Asmuth Buch

Ich habe endlich mein erstes Buch geschrieben. Es gab verschiedene Auslöser für dieses Projekt, die ich gerne hier mal aufschreiben möchte. Die schlimmste Zeit ist allerdings im Moment die, dass ich alle Vorbereitungen für den Verkaufsstart getroffen habe und sich die Zeit bis zu der Auslieferung der Exemplare zieht wie Kaugummi.

Die Gründe für dieses Buch

Ich wollte mich unbedingt dieser neuen Herausforderung stellen und selbstständig ein eigenes Buch mit einer ISBN-Nummer auf den Markt bringen. Schon jetzt ist es an Aufregung und Nervenkitzel nicht zu überbieten. Es ist gleichzeitig ein großer Traum von mir, auch wenn ein Sachbuch nie das Ziel war.

Frage von Teilnehmer:innen

Ich wurde zuletzt 2020 von einem Teilnehmer eines Online-Seminars mit mir als Dozenten nach einem eigenen Buch gefragt. Diese direkte Frage war der letzte Arschtritt, den ich gebraucht hatte. Ich holte mir intern Hilfe aus den Ressourcen der Contunda GmbH und wir arbeiteten dann gezielt und fokussiert an der Fertigstellung des Buches. Neben dieser einen Frage nach meinem Buch weiß ich, dass mir dies bei der DAMK häufiger passiert ist. Auf der Frankfurter Messe sprach ich vor sehr vielen Leuten, die ich begeistert habe. Hätte ich da einen Stapel an Bücher auf den Rand der Bühne gestellt und daneben eine Büchse mit der UVP, dann wären da bestimmt einige Exemplare verkauft worden. Das gleiche Gefühl hatte ich in Dortmund auf der Expopharm.

Der lange Traum

Ich schreibe für mein Leben gerne und bin sehr dankbar, dass das Schreiben ein großer Baustein meiner täglichen Arbeit ist. Mein erster richtiger Berufswunsch, nach dem Detektiv und dem Bankkaufmann (fragt nicht), war der des Journalisten und Buchautors. Ich sah mich eher spannende Geschichten schreiben, aber die eine Idee kam mir noch nicht. Mehrere erfolgreiche Teilnahmen bei dem NaNoWriMo habe ich in der Schublade liegen, aber dieses erste Buch schrieb sich aktuell ein wenig einfacher.

Der logische Schritt nach dem Magazin

Das Feedback zu unserem „Contunda Magazin“ war bereits grandios, so dass das nächste Print-Produkt einfach kommen musste. Da wir wegen der Corona-Pandemie kein verschmerzbares Sommerloch hatten, habe ich die Solo-Show des eigenen Buchs durchgezogen, um möglichst wenig Kapazitäten nutzen zu müssen. Für das Magazin hat das ganze Team sehr viele Stunden arbeiten, korrigieren und diskutieren müssen.

Eigene Rückblicke auf sein Leben bauen

Das Buch schaut auf meine ersten 12 Jahre im Online-Marketing zurück. Unser Podcast „So nämlich!“ ist mein privates Tagebuch und mein Buch ist eben das Tagebuch eines Existenzgründers, der mit 27 Jahren sein Studium abgebrochen und 2012 mit einem Freund eine Online-Marketing-Agentur gründete. In dem Buch stecken so viele Anekdoten und Learnings drin, aber auch lustige und wertvolle Erinnerungen an diesen wilden Ritt durch die Selbstständigkeit.

Buch-Marketing völlig unterschätzt

Schreibt mich gerne an und ihr erhaltet alle Informationen, meine zukünftigen Buch-Ideen und natürlich gerne Rezensionsexemplare. Ich habe das Buch-Marketing natürlich völlig unterschätzt. Während ich bei manchen Unternehmer:innen meckere, dass diese doch ihre Marketingaktivitäten im Sinne der Zeitersparnis auslagern sollen, versuche ich dieses nun nebenbei zu machen. Aktuell unterrichte ich einen Kurs an der DAMK, bereite drei Kurse für meine neue Tätigkeit als IHK-Dozent vor und muss nebenbei noch die Kund:innen der Contunda GmbH glücklich machen. Das kostet alles gerade sehr viel Zeit, so dass ich die Tage bis zum offiziellen Release nun für andere Dinge nutzen muss, obwohl ich im Kopf ständig bei dem Buch bin und viel zu oft den Druckstatus checke.

Werbung für mein Buch

Ähnlich wie im Online-Marketing allgemein, gibt es viele Plattformen, die für das Marketing des Buchs wichtig sein werden. Ich muss da noch einige Mails und Anschreiben verschicken und bin sehr gespannt auf die Resonanz. Zum Glück kann ich an einigen Stellen ein paar Gefallen einfordern, aber die große Masse meiner Ideen muss ich mit Arbeit und Zeit umsetzen. Mein Plan sieht folgende Kanäle vor:

  • regionaler Radiosender (ich war da schon mehrfach zu Gast, kenne einen Redakteur, habe eine schöne Geschichte)
  • Zeitungen (habe selbst bei einer Zeitung mal gearbeitet, die Geschichte passt und ich versuche es einfach mal)
  • Podcasts (So nämlich!, Contunda, ein Podcast von einem Bekannten und mal sehen wer sich noch so finden lässt)
  • YouTube (Video-Präsentation im Buch versprochen und wird umgesetzt)
  • eigene Websites (thematisch passende Buchvorstellungen auf all meinen 16 Internetprojekten und der Agentur-Seite)
  • Twitch (mit dem Kanal von So nämlich! mich mal wieder auf Twitch versuchen
  • Social-Media-Kanäle (Instagram, Facebook, LinkedIn und viele mehr)

Das ist echt viel Arbeit, weil ich Texte schreiben, Videos drehen und schneiden und Podcast-Meetings halten muss. Ich weiß, dass das am Ende erfolgreich sein wird, aber ich muss auch zugeben, dass ich mich ein wenig auf meine Internet-Reichweite und die Neugier meiner Kontakte verlassen kann. So groß ist die 1. Auflage nicht. Mein großes Ziel ist die Nachbestellung und mal schauen was da so geht. Bei Amazon schwanken die Ranglistenplätze gewaltig und ich habe schon alles zwischen 140 und 860 in den letzten Tagen gesehen. Es bleibt spannend.

Die erste Woche seit der Veröffentlichung

Platz 24 bei Amazon in der Kategorie „Online-Marketing“ war ein tolles Gefühl, welches aber nicht lange halten sollte. Ich eröffnete das Verkäuferkonto ganz neu für mein Buch und bekam auch keine Meldung über fehlende Dokumente. Plötzlich wurde mein Konto gesperrt, weil ich keine „Steuerbescheinigung nach §22f“ habe. Ich bekomme diese Bescheinigung ohne Probleme, weil das Konto über meine Agentur läuft, aber der Antrag hat eine Bearbeitungszeit von 2 bis 4 Wochen. Meine Exemplare, die ich letzten Freitag in ein Verteilerzentrum von Amazon geschickt habe, um das Buch als Prime Produkt zu pushen, brauchen im Moment circa 10 Tage bis zum Verkauf. So lange Verzögerungen bremsen natürlich den Start auf dem reichweitenstärksten Marketplace im Internet. Zum Glück habe ich noch diese Plattform hier, die von vielen aus meinen Social-Media-Kontakte auch genutzt wird. Die ersten Veröffentlichungen außerhalb meiner Website sind auch schon online gegangen, aber darüber schreibe ich in einem anderen Beitrag.

Hier die Schritte bis zum eigenen Buch

  1. Text schreiben

    Ein Buch über Online-Marketing schreiben und gleichzeitig den Anspruch auf Aktualität haben bedeutete leider bei einer Arbeitszeit von circa 5 Jahren, dass ich das Buch immer wieder umschreiben und aktualisieren musste. Ich bin selbst Schuld, denn die 5 Jahre waren geprägt von großen Pausen. Schon vor einigen Jahren habe ich einem Bekannten auf der DMEXCO erzählt, dass ich demnächst ein Buch auf den Markt bringen werde. Ich wollte mich damit selber unter Druck setzen, aber ein so guter Bekannter war es dann auch wieder nicht. Den Text habe ich nach der Arbeit, auf Reisen und an Wochenenden geschrieben.

  2. Grafiken erstellen

    Wenn es nach mir anfangs gegangen wäre, dann würde das Buch aus einem langen Fließtext mit viel zu vielen Überschriften bestehen. Ich erstellte das Buch erst in Word und wollte es dann irgendwann, weil ich es für eine grandiose Abkürzung hielt, für den „Kindle Create“ formatieren. Eine blöde Idee fand Contunda-Mitarbeiterin Marie Kollender und schlug vor, dass wir mit Hilfe von Grafiken und Farben das Buch viel lebendiger gestalten könnten. Dies führte dazu, dass der zuvor ausgewählte Self-Publishing-Verlag für das Buch einen Mindestpreis von über 30 € ausspuckte, da es sich bei fast jeder Seite um eine Farbseite handelte. Niemand würde dieses Buch zu diesem Preis kaufen und darum ist die Contunda GmbH nun der Herausgeber des Buchs.

  3. Text korrigieren und ergänzen

    Plötzlich kam Clubhouse um die Ecke und Twitter kündigte Twitter Spaces an. Ich bin stolz, dass beide Themen ebenfalls in diesem Buch noch verarbeitet wurden, auch wenn Sie aktuell noch keine große Relevanz haben. Jedoch musste ich das Buch noch 2021 um weitere Kapitel ergänzen und einige Passagen updaten. Irgendwann habe ich aber diesen Teil abgeschlossen, denn sonst wäre ich nie fertig geworden. Das Buch beinhaltet genug Gutscheine und Code-Wörter, um bei offenen Fragen mich kostenlos kontaktieren zu dürfen. Ein spezieller Online-Kurs für alle Käufer:innen des Buchs ist ebenfalls in der Erstellungsphase.

  4. externe Korrekturlesungen

    Die größte Angst während des Projektes war die Meinung einer externen Leserin. Das Feedback fiel zum Glück sehr positiv aus und auch Contunda-Mitarbeiter Steffen von der Eltz lobte das Buch nach seinem ersten Durchgang. Nun habe ich seit circa zwei Wochen das Probebuch bereits in der Familie, in der Nachbarschaft und im Freundeskreis herumgezeigt. Alle sind ziemlich begeistert und überschütten mich mit Lob. Ein eigenes Buch fühl sich anscheinend nicht nur nach einem besonderen Projekt für den Autor an, sondern es wird auch von Außenstehenden so wahrgenommen. Dies war mir nie bewusst und eigentlich hatte ich immer den Verdacht die alle mit dem ständigen Gelaber über das Buch zu nerven.

  5. ISBN-Nummer beantragt

    Ein echtes Buch braucht auch eine ISBN-Nummer. Sonst hätte sich das nach einem Hobby-Projekt angefühlt. Komisch übrigens, dass viele der „Ich mach dich reich in 3 Tagen“-Bücher diese nicht haben. War euch der Preis von circa 300 € etwa zu teuer? Ich fand es auch ganz schön happig, aber eben notwendig. ISBN kam an und ich trug die Meta-Daten des Buchs ein. Optimistisch wählte ich als Erscheinungstermin einen Tag im April aus und bekam prompt eine Bestellung aus einem Online-Shop aus Österreich. Da wollte jemand mein Buch haben, aber leider musste ich diesen Fehler erstmal korrigieren. Das Buch steht nun brav auf „noch nicht veröffentlicht“ und auf „noch nicht lieferbar“, denn auch Amazon hat sich die Meta-Daten gezogen und verspricht aktuell einen Prime-Versand. Keine Ahnung wie das am Ende aufgelöst wird, denn aktuell werde ich das Buch zwar auf Amazon anbieten, aber um einen persönlichen Versand mit kleinen Überraschungen zu gewährleiten, werde ich diesen erstmal aus dem Homeoffice machen. Versandtaschen und Adressetikettendrucker stehen seit letzter Woche bereit. Mein Dank geht raus an Thomas Schweppe von Tectonika für den geschenkten Drucker.

  6. Plot bestellt

    Nachdem wir nun Layout, Grafiken und Text final abgestimmt hatten, bestellten wir einen Plot, um die Abstände, die Farben und den Druckbereich zu kontrollieren. Eigentlich sah alles schon perfekt aus, aber wir bekamen Muffensausen.  Dies führte zu folgendem Schritt:

  7. Probebuch bestellt

    Das Probebuch sorgte beim Auspacken für einen unvergesslichen Gänsehautmoment. Ich platzte beinahe vor Stolz und trage das Buch seit knapp zwei Wochen immer mit mir rum. Ich musste es bei Instagram und Facebook posten und den wenigen Kontakten zeigen. Das positive Feedback hat mich echt überrascht, aber alle haben großes Interesse welchen Weg dieses Projekt geht.

  8. Bücher bestellt

    Nun warte ich seit dem letzten Dienstag auf die 1. Auflage des Buchs. Meine Website hat ein großes Update bekommen, der Online-Shop ist eingerichtet und ich sitze auf heißen Kohlen. 600 Kilogramm Bücher in 22 Paketen werden in Essen erwartet. Es wird ein spannender Tag sein, denn wir alle haben sowas noch nie auf die Beine gestellt.

  9. Versandvorbereitungen

    Ich habe mir einen kleinen Thermodrucker für Adressetiketten besorgt, habe gepolsterte Versandtaschen gekauft und kleine Aufkleber mit dem Logo von Contunda. Über den Online-Shop der Deutschen Post drucke ich die Versandmarken direkt auf ein Adressetikett und bringe die Pakete zum nächsten Briefkasten. Der größte Spaß an dem persönlichen Versand besteht darin, dass wenn das Buch mit „Persönlicher Widmung“ gekauft wird, dass ich etwas lustiges reinschreiben darf. Das macht wirklich Laune.

  10. Buch-Marketing

    Viele Postings auf verschiedenen Kanälen, Presseanfragen rausschicken, Blog-Artikel schreiben, Werbeanzeigen veröffentlichen und Videos drehen steht bei mir in den kommenden Wochen an. Dann erhoffe ich mir noch einige externe Rezensionen und Einladungen (Podcasts, Interviews etc.), um mit anderen Menschen mal über mein Buch zu sprechen.

7 Comments

  1. Sandra 25. Mai 2021 at 17:30 - Reply

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Buch! Da hängt jede Menge dran, wenn man das so liest. Aber alles in Allem scheint es sich doch bisher gelohnt zu haben. Ich bin auch schon am überlegen, ob ich eins mit meinen Rezepten veröffentlichen möchte.
    Liebe Grüße an Dich
    Sandra

    • Burkhard Asmuth 26. Mai 2021 at 8:20 - Reply

      Vielen Dank. Ich kann dir dein eigenes Buch mit deinen Rezepten nur empfehlen, denn es ist schon ein besonderer Prozess. So teuer ist der Druck einer kleinen ersten Auflage auch nicht und ich denke als Referenz für eine spätere Zusammenarbeit mit einem Verlag auch eine schöne Eintrittskarte.

  2. Tanja L. 25. Mai 2021 at 18:05 - Reply

    Ich arbeite gerade an meinem ersten eBook, das wird es aber vorerst gratis für meine Newsletter-Abonnementen geben. Es wird nicht lang genug und nicht außergewöhnlich genug, um es irgendwo zu verkaufen. UNd wie es scheint, steckt da ja auch viel Arbeit im Nachgang hinter. Mit dem Schreiben alleine ist es nicht getan. Wird es das Buch auch als Hörbuch geben? Aktuell bekomme ich nicht genug von Audible, vielleicht wäre da sauch noch etwas, dass in deine To Do Liste passt?

    • Burkhard Asmuth 26. Mai 2021 at 8:19 - Reply

      Hallo Tanja,
      das Projekt „Hörbuch“ steht tatsächlich auf meiner Liste. Ich habe mich damit schon ein wenig beschäftigt, aber denke das werde ich erst am Ende des Jahres umsetzen können. Wünsche dir viel Erfolg mit deinem eBook.

  3. Steffi 26. Mai 2021 at 13:13 - Reply

    Huhu,

    herzlichen Glückwunsch zum eigenen Buch! Wahnsinn, wie viel Zeit, Liebe und auch Geduld dahinterstecken. Und umso toller, dass du den Schritt gewagt hast :-)

    Weiterhin viel Erfolg!

    LG Steffi

  4. Julia 26. Mai 2021 at 22:17 - Reply

    WOW und Herzlichen Glückwunsch zum ersten eigenen Buch.. Das hört sich sehr spannend alles an und was man alles beachten muss. Amazon ist so eine Sache aber darüber kaufen die meisten Bücher. Das mit der ISBN Nummer wusste ich auch noch nicht. Wieder was dazugelernt.
    Viel Glück mit deinem Buch
    Liebe Grüße
    Julia

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