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Micro-Influencer mit Blog sind eine unterschätzte Spezies im Internet. Mein Buch feiert in wenigen Wochen seinen ersten Geburtstag und mich selbst hat das Buch so motiviert, dass ich seit der Veröffentlichung zwei neue Blogs eröffnet habe. Ein Blog ist ein Gemeinschaftsprojekt mit einem Freund und Nachbarn, der mein Buch gelesen hatte und daraufhin starteten wir unseren Familien-Blog, da wir fast gleichzeitig Väter geworden sind. Der zweite Blog behandelt Themen rund um das Influencer-Marketing, weil ich das Thema seit einigen Monaten unterrichte und mich so stets über aktuelle Trends informieren kann. Dieser Blog ist gleichzeitig die Grundlage meines Online-Kurses und das passte einfach perfekt.

Hobby finanzieren mit einem Blog

Nun beschreibe ich in meinem Buch die Erstellung eines eigenen Blogs. Der Titel „Geld verdienen mit einer eigenen Website“ verspricht Ideen mit seinem Blog auch Geld verdienen zu können und diese gibt es auch. Neben den Einnahmequellen über Google Ads, Affiliate-Marketing und bezahlte Beiträge, beschreibe ich auch Wege seine Hobbies zu finanzieren. Dazu schreiben Blogger:innen andere Unternehmen an und fragen nach Kooperationsmöglichkeiten, wie zum Beispiel nach Bemusterungen oder Rezensionsexemplaren. Über diesen Weg brauche ich mir seit Jahren einige Spiele, Sammelkarten, Comics, Bücher und andere Sachen nicht mehr kaufen, weil ich kurzfristige oder langfristige Partnerschaften zu PR-Agenturen, Marketingabteilungen und Publisher pflege.

Ein Spiel für die Nintendo Switch kostet meistens zwischen 20-60 €, ein gebundenes Buch kostet um die 20 €, Comic-Bände kosten zwischen 5-35 € oder ich bekomme Pakete mit Sammelkarten (u.a. Wrestling, Fußball, Harry Potter, Paw Patrol etc.) im Wert von 100-150 €. Natürlich rechtfertigt ein Buch im Wert von 20 € keinen professionellen Blog-Beitrag mit Bildern, aber ich schreibe und blogge eben für mein Leben gerne, muss meine Blogs auch mit Content befüllen, so dass ich natürlich gerne diese Rezensionsexemplare und Bemusterungen entgegennehme, um dann darüber zu schreiben. Da kommt im Jahr echt einiges zusammen.

Ich bin ein Micro-Influencer

Nun habe ich keine riesengroße Blogs mit mehreren hunderttausenden Zugriffen, sondern meine Klickzahlen variieren pro Blog zwischen 800-5000 Website-Besucher:innen im Monat. Nun ist es so, dass alle Blogs kaum bis gar keine Social-Media-Kanäle haben und ich auch kaum Beiträge außerhalb des Blogs bewerbe. Ab und an teile ich mal eine Comic-Rezension auf meinem Instagram-Kanal oder teile einen Beitrag auf einer Facebook-Seite oder in einer Facebook-Gruppe. Dies geschieht aber sehr selten, da ich mich auf organischen Traffic spezialisiert habe.

Mich selbst würde ich immer als Micro-Influencer bezeichnen, weil ich zwar schon auf meine Klicks pro Monat komme, aber die verteilen sich im Moment auf eben 18 Blogs. Nun schreibe ich manchmal Unternehmen und Agenturen an, frage nach Rezensionsexemplaren und bekomme folgende Antwort:

„Wenn Sie unter 50.000 Klicks pro Monat haben, dann brauchen Sie sich bei uns nicht melden.“

Dieses Problem habe ich manchmal, denn wenn solche Zahlen für Traffic oder gar Follower verlangt werden, dann bin ich erstmal raus und akzeptiere dies auch sofort. Ich bedanke mich höflich für die Rückmeldung und schließe für mich dieses Kapitel. Da mein Hauptjob eben Contunda ist und ich stets mit Klarnamen meine E-Mails schreibe, möchte ich meinen Namen nicht verbrennen und bin da sehr vorsichtig.

Doch eigentlich brodelt es dann immer in mir, weil die zuständigen Personen ihren Job nicht verstehen. Die große Besonderheit am Internet ist es, dass jede Art von Content viral gehen kann. Ich habe vor einigen Monaten mal den Begriff „Golden Nugget“ für traffic-starke oder reichweitenstarke Content-Formate aufgeschnappt. Es gibt Blogs, da generieren nur wenige Blog-Artikel den Löwenanteil des Traffics. Dies bedeutet auch, dass die Zusammenarbeit mit einem Micro-Influencer bei der richtigen Idee für einen Text eben genau dieses „Golden Nugget“ sein kann.

Dazu ein Fallbeispiel:

Erfolgreiche Kampagne mit einem Micro-Influencer

Am 06.06.2021 erschien auf dem Blog Baby2Child der erste Blog-Artikel. Am 10.09.2021 erschien der erste Beitrag, den ich wegen des Erhalts eines Rezensionsexemplars als Werbung kennzeichnete. Im Gegenzug habe ich von dem Unternehmen eine Jogginghose im Wert von 59,90 € bekommen. Bis zum heutigen Tag, dem 17.03.2022 haben 17 Leute wegen dieses Artikels und mit dem gekennzeichneten Affiliate-Link eine Hose bestellt, wobei aktuell in meinem Konto zwei Bestellungen als „Canceled“ hinterlegt sind. Wenn die Auflistung stimmt, dann hat das Unternehmen mir eine Hose geschenkt und dafür 15 Hosen verkauft.

Drei Monate nach Veröffentlichung der erste Verkauf

Der erste Verkauf fand übrigens erst am 20.12.2021 statt, also rund drei Monate nach der Veröffentlichung, aber danach folgten im Jahr 2022 monatlich 3-6 Verkäufe. Ich bin sehr gespannt wie lange diese Kooperation noch nachhallen wird. Auf anderen Blogs habe ich Artikel die seit 2015 verkaufen. All diese selbst laufenden Artikel benötigen keinen oder höchstens einen minimalen Aufwand im Jahr. Manchmal optimiere ich bestehende Artikel dann doch noch oder schaue mir zumindest die Zahlen und die Rankings an.

Nun habe ich einen Rabatt-Code in dem Artikel, der 10%-Rabatt auf die Bestellung gibt. Jetzt könnten Schlaumeier sagen, dass die Leute deswegen den Kauf abschließen, weil sie im Bezahlvorgang das Eingabefeld für den Rabatt-Code sehen und dann gezielt nach dem Rabatt suchen und ich einer der wenigen Werbepartner des Unternehmens bin. Habe ich auch gedacht! Ist aber nicht so!

Rabatt-Code vs. Erfahrungen

Wenn ich mir nämlich die Zahlen in der Google Search Console anschaue, dann habe ich weniger Zugriffe wegen der Wortgruppe „Rabatte“ und mehr Zugriffe zu dem Thema „Erfahrungen“ erzielt. Ich habe das Unternehmen über eine Instagram-Anzeige kennengelernt und war auch erst skeptisch, so dass ich diesen Weg der Kontaktaufnahme aufnahm. Jedoch ranke ich zu dem Thema „Erfahrungen“ ebenfalls gut und kann wohl nicht nur letzte Zweifel ausräumen, sondern in Kombination mit dem Rabatt-Code den endgültigen Kaufentschluss festigen. Ich trage diese Jogginghose übrigens wirklich gerade viel im Homeoffice und falls ihr auch eine gemütliche Jogginghose in schöner Optik und mit vier Reißverschlüssen haben wollt, dann schaut euch den Artikel hier einfach mal an.

1000 Klicks führen zu circa 15 Verkäufen

Übrigens habe ich vorgestern, am 15.03.2022, eine E-Mail von Google erhalten, weil ich zum ersten Mal die 1.000 Klicks innerhalb von 30 Tagen bekommen habe. Der Blog steht noch ganz am Anfang und hat auch echt wenige Blog-Artikel. Das Ziel ist das Dasein als Micro-Influencer zu dem Thema und mehr Ambitionen habe ich mit dem Projekt auch nicht. Ein Artikel über alternative Klemmbausteine verkauft über das Amazon-Partnerprogramm seit Weihnachten 2021 monatlich circa ein Dutzend PAW Patrol Sets. Die Anzahl der Verkäufe steigt aktuell von Monat zu Monat. Insgesamt hat dieser Blog nun vier verkaufende Blog-Artikel und das bei nur 32 Blog-Artikeln.

In diesem Monat haben die 1.000 Klicks zu circa 25 Verkäufen geführt und das wäre eine Conversion-Rate von 2,5%. Das ist für den Anfang ein toller Start.

Nun, lieber Publisher und PR-Agenturen

Ich verstehe natürlich Marketingagenturen, PR-Agenturen, Unternehmen und Publisher, dass es eine Vielzahl an Bettel-Blogger:innen gibt, die einfach Gratis-Produkte abstauben wollen und auch im Gegenzug keinen durchdachten und optimierten Blog-Beitrag abliefern. Nicht hinter jedem kleinen Blog steckt eben ein professionelle und erfahrener Micro-Influencer. Wenn ihr aber nicht jede Anfrage überprüft oder euch die mitgelieferte Idee für eine Zusammenarbeit durchlest, dann verpasst ihr die Möglichkeit kostenlos mit einem erfahrenen Micro-Influencer zu arbeiten.

Es muss bei großen Unternehmen einen oder mehrere Auswahlkriterien geben, aber pauschale Zahlen über Follower und Traffic sind nicht der richtige Weg. Die Größe der Nische, die Idee des Content-Creator, die Erfahrung und auch Erfolgsgeschichten sollten Teil dieses Prozesses sein.

Marketingbudget in Blogs oder Social-Media-Kanäle stecken?

Ein Blog bedeutet Arbeit. Ein Foto für Instagram ist mal eben gemacht. Wer liest denn heute noch einen 1000-Wörter-Text?

Typische Vorurteile gegen einen klassischen Blog, der mit Texten ein Thema bearbeitet und vor allem über organische Rankings seinen Umsatz erzielt. Ich mag Blogs sehr und bin seit mehr als 12 Jahren im Blog-Business mit eigenen Projekten unterwegs. Mein größter Fehler war wohl die fehlende Spezialisierung und die breite Masse an Themen. Dies habe ich diese Woche bemerkt, denn ich habe mehr als 1.200 € für einen Gastbeitrag bezahlt, damit ein Kunde von mir einen Backlink bekommt. So viel Geld kann ich mit meinen Blogs nicht aufrufen.

Der größte Vorteil eines Textes gegenüber eines Posting in einem Social-Media-Feed ist die fehlende Vergänglichkeit. Es gibt kein Instagram-Bild aus dem Jahr 2015 welches noch bis heute Produkte verkauft. Niemand liest ein Facebook-Posting aus dem vergangenen Jahr, klickt auf den Link und kauft ein Produkt. Bei YouTube-Videos ist es etwas anderes, aber ein Text kann über Jahre verkaufen, wenn die Idee und die Strategie hinter dem Text zeitlos ist.

Setzt auf ideenreiche und kreative Micro-Influencer, entdeckt Talente und erfreut euch an langfristigen Partnerschaften. Ein Micro-Influencer ist im besten Fall ein Experte auf seinem Gebiet oder ist einfach ein SEO-Experte, der zu viele Hobbies, Leidenschaften und Interessen hat, um diese alle bezahlen zu wollen.

Wenn ich in Zukunft eine Absage eines Unternehmens bekomme, die ich nicht nachvollziehen kann, dann bekommt es diesen Artikel zugeschickt. Knapp 1400 Wörter geschrieben weil ich ein Autorennspiel für die Nintendo Switch nicht bekommen habe, obwohl meine Content-Idee echt exzellent war.

Wie ist eure Erfahrung mit Micro-Influencern?

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